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Pferdewirtin – Klassische Reitausbildung: Die Pferdetrainerin

Für Franziska-Sophia Greve war Reiten jahrelang ein Hobby. Heute ist die 21-Jährige bereits im dritten Jahr ihrer Ausbildung zur Pferdewirtin beim Niedersächsischen Hengstaufzuchtgestüt in Hunnesrück. Ihr Traum ist es, sich später mit einer Pferdepension selbstständig zu machen.

Eine Reiterin im Sprung über ein Hindernis

„Ich fand Pferde immer toll“, erinnert sich Franziska-Sophia Greve. Schon mit elf Jahren half sie auf einem Reiterhof bei der Versorgung der Tiere und fing später auch mit dem Reiten an. In der Oberstufe besuchte sie einen Berufsinformationstag und stieß auf das Landgestüt Celle und dessen Angebote. „Was ich da über den Arbeitsalltag erfahren habe, fand ich so toll, dass ich mich schnell für die Ausbildung zur Pferdewirtin entschieden habe.“ Besonders reizten sie der intensive Kontakt und die praktische Arbeit mit den Pferden.

Wer Pferdewirtin oder Pferdewirt werden möchte, kann zwischen fünf Fachrichtungen wählen, darunter „Pferdehaltung und Service“ oder „Pferderennen“. Franziska-Sophia Greve hat sich für den Bereich „Klassische Reitausbildung“ entschieden. Fachkräfte in dieser Richtung bilden Pferde unter anderem in Dressur und Springen aus, trainieren sie, nehmen sie zu Wettkämpfen mit und beurteilen ihre Eignung für bestimmte Disziplinen und Einsatzbereiche.

  • Porträt von Franziska-Sophie G und ihrem Pferd

    Mir wurde früh gesagt, dass die Ausbildung viel Arbeit und wenig Geld bedeutet. Aber das war mir egal, denn für mich steht die Leidenschaft für die Tiere im Mittelpunkt.

    Franziska-Sophia Greve, macht eine Ausbildung zur Pferdewirtin

Mit Leidenschaft und Einsatz

„Mir wurde früh gesagt, dass die Ausbildung viel Arbeit und wenig Geld bedeutet“, sagt die 21-Jährige und lacht. „Aber das war mir egal, denn für mich steht die Leidenschaft für die Tiere im Mittelpunkt.“ An vier Tagen arbeitet sie von 7.30 Uhr bis 17 Uhr beim Hengstaufzuchtgestüt Hunnesrück, wo hannoversche Junghengste des Celler Landgestüts aufgezogen werden. Ein kleiner Teil der Nachzucht wird angeritten und verkauft. Hinzu kommen regelmäßige Wochenendeinsätze. Einmal pro Woche besucht sie die Berufsschule.

Im ersten Berufsschuljahr lernte Franziska-Sophia Greve zum Beispiel, wie man Pferde pflegt, versorgt und richtig putzt. Später standen Themen wie der Verdauungstrakt der Tiere, ihre Futterbedürfnisse und geeignete Futterpflanzen auf dem Stundenplan. Weitere Inhalte waren die Pferdezucht, die Anatomie von Stuten und Hengsten sowie Betriebskalkulation: Wie führt man einen eigenen Betrieb? Worauf muss man dabei aus betriebswirtschaftlicher Sicht achten?

Pferde trainieren, sich selbst weiterentwickeln

An den Praxistagen arbeitet Franziska-Sophia Greve mit jungen Pferden. „Die Tiere kommen im Alter von zweieinhalb bis drei Jahren zu uns und können dann quasi noch gar nichts.“ Als angehende Pferdewirtin trainiert die 21-Jährige die Tiere, bringt ihnen Kommandos und verschiedene Gangarten bei. „Wir machen aus ihnen Reitpferde“, sagt sie. Ein bis zwei Jahre dauert die Grundausbildung, danach werden die Pferde verkauft. „Je besser sie ausgebildet sind, desto höher ist der Preis, den man für sie erzielen kann.“

Auszubildende im Schwerpunkt „Klassische Reitausbildung“ müssen daher gut reiten können und sich im Laufe der dreijährigen Ausbildung weiter verbessern. „Man muss außerdem teamfähig sein – immerhin funktioniert das alles nur gemeinsam“, sagt die junge Frau.

Traum von der eigenen Pferdepension

Bald wird Franziska-Sophia Greve ihre Ausbildung abschließen. Eine Stelle hat sie bereits in Aussicht: bei einem Reitverein in Niedersachsen. Dort wird sie die Tiere versorgen und Reitkurse für Kinder und Jugendliche geben.

Langfristig möchte sie den Meister in der Fachrichtung „Pferdehaltung und Service“ machen. Damit könnte sie sich ihren Traum erfüllen: „Ich würde mich gern selbstständig machen mit einer eigenen Pferdepension, in der die Tiere artgerecht leben können“, erzählt sie. „Dort würde ich Tiere von anderen Eigentümern versorgen und deren Beritt anbieten.“

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Video: Pferdewirt/in

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Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild. www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge. www.berufe.tv

Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit

Mit dem Erkundungstool Check-U findest du heraus, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder besonders gut zu deinen Stärken und Interessen passen. www.check-u.de

Ausbildungsplatzsuche

Die Ausbildungsplatzsuche der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht die Suche nach dualen Ausbildungsplätzen in ganz Deutschland. www.arbeitsagentur.de/ausbildungsplatzsuche

Bundesvereinigung der Berufsreiter

www.berufsreiter.com

Deutsche Reiterliche Vereinigung

www.pferd-aktuell.de